Studie widerlegt Vorurteile zu Jugendkriminalität

Sind Jugendliche aus Einwandererfamilien besonders kriminell? fragt die taz und stellt ein neues Gutachten vor, welches diese Annahme widerlegt. Dies ist insbesondere vor der aktuellen Diskussion über vermeintliche steigende Zahlen von Gewaltdelikten (durch Jugendliche) in Bremer Flüchtlingsunterkünften wichtig zu berücksichtigen.

Dr. Christian Walburg hat im Auftrag des Mediendienstes Integration das Thema „Migration und Jugenddelinquenz – Mythen und Zusammenhänge“ (Gutachten_Kriminalitaet_Migration_Walburg) untersucht und im Juli die Ergebnisse veröffentlicht.

Die wesentlichen Thesen sind: 1.: Delinquenz ist nicht Herkunftsspezifisch und 2.: Mehr Bildung heißt meist auch weniger Gewalt.

Zusammenfassend schreibt Walburg :“Insgesamt gilt also, dass die Kriminalitätsbeteiligung nicht primär herkunftsspezifisch erklärt werden kann. Gleichzeitig wird Handlungsbedarf deutlich: Nach den genannten Forschungsbefunden ist die Förderung der Bildungsbeteiligung von Jugendlichen aus Migrantenfamilien ein wesentlicher Schlüssel zur Verringerung von Delinquenzrisiken (…)“.

Interessant ist dabei auch: „Neueren Studien zufolge hätten junge migrantische Gewalttäter ein um 50 Prozent höheres Risiko, angezeigt zu werden als herkunftsdeutsche Gleichaltrige“. (Tagesspiegel.de)

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