SAVE – Bleiberecht und Teilhabeperspektiven für Langzeitgeduldete im Land Bremen

In unserem Projekt SAVE werden Personen unterstützt, die schon lange hier leben oder hier geboren sind, denen aber aufgrund ihres Duldungsstatus der Zugang zu Teilhabemaßnahmen verwehrt ist. Die Betroffenen sind Begünstigte der Bleiberechtsregelungen, von denen sie aber aufgrund der lückenhaften Beratungsinfrastruktur in Bremen sowie mangelnder Information häufig nicht profitieren können.

Durch niedrigschwellige und passgenaue Beratungsangebote schliessen wir diese Versorgungslücke und unterstützen die Betroffenen, einen Zugang zu (Aus-)Bildungs- bzw. Beschäftigungsoptionen und damit ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erhalten. Mit dem passgenauen Beratungsangebot von SAVE tragen wir dazu bei, den Prozess der gesellschaftlichen Teilhabe sowie ein Zusammenleben in Würde und Respekt zu sichern.

In Bremen leben viele Menschen, deren der Zugang zu Bildung erschwert ist, die nur prekäre Arbeitsverhältnisse eingehen können und häufig von Armut sowie sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Ca. 3.000 Bremer*innen leben mit einer Duldung. Viele von ihnen könnten von den Bleiberechtsregelungen profitieren – doch der Zugang ist durch strukturelle Hürden erschwert. Mit SAVE schließen wir eine Vorsorgungslücke und helfen, materielle Verbesserungen für die Betroffenen durchzusetzen und so neue Realitäten von Partizipation zu fördern.

Mit SAVE wollen wir außerdem den immer deutlicher zu Tage tretenden antidemokratischen Bedrohungen in dieser Gesellschaft eine real gelebte und praktizierte Teilhabe entgegensetzen:

  • Wir platzieren „Bleiberecht“ positiv als Thema im gesellschaftlichen Diskurs.
  • Wir sensibilisieren für die Folgen von struktureller Diskriminierung und Ausschluss durch prekäre Aufenthaltssituationen.
  • Wir stärken die Solidarität und das soziale Engagement innerhalb der Stadtgesellschaft und vernetzen demokratische, rassismuskritische Akteur*innen.
  • Wir treten rechten, rassistischen Diskursen und einer nach rechts eskalierenden Politik mit einer Praxis entgegen, die an Fakten (= gesetzliche Bleiberechtsregelungen) und Menschenrechten (= Menschenwürde, Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht auf Bildung) orientiert ist und das Verständnis von Rechts- und Sozialstaat fördert.

Durch Projekte wie SAVE, die direkt an den Bedarfen von Deprivilegierten ansetzen und deren Rechtsdurchsetzungsprozesse stärken, wird außerdem das Erleben von Selbstwirksamkeit der Betroffenen als Minderheit gestärkt. Sie sind gelebte Akte einer demokratischen Gesellschaft und damit eines solidarischen Miteinanders.

SAVE soll dazu beitragen, dass die Betroffenen ihr Leben frei gestalten können.

  • Kontakt: info@fluechtlingsrat-bremen.de
  • Tel. +49 – (0)421-4166 1218
  • Per messenger: +49 176 5611 7011

Das Projekt „SAVE“ wird gefördert von:

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