Start: 14:00 Uhr | Am Brill
Antifaschistische und antirassistische Gruppen rufen für den 26. Februar 2022 unter dem Motto „Gegen die europäische Abschottungspolitik an der polnisch-belarussischen Grenze“ zu einer Demonstration auf. Diese startet um 14:00 Uhr am Brill.
Die Aktivist*innen kritisieren die europäische Abschottungspolitik, die derzeit vor allem an der polnisch-belarussischen und der litauisch-polnischen Grenze deutlich sichtbar macht, was der „war on migration“ für geflüchtete Menschen konkret heißt: Menschen, die Zuflucht suchen, sind Pushbacks und Gewalt ausgesetzt. Polnische Aktivist*innen berichten davon, dass Geflüchtete auf unbestimmte Zeit in so genannten “Auffanglagern“ inhaftiert werden oder völlig erschöpft in den Wald zurückgebracht und dort ausgesetzt werden.
Dieses System hat bereits mindestens 20 Menschen das Leben gekostet. Die Dunkelziffer, derer die auf diese Weise ermordet wurden, wird leider wesentlich höher liegen.
Marieke Brunet, Pressesprecherin des Bündnisses: „Wir demonstrieren, um den Menschen an der Außengrenze unsere Solidarität zu zeigen. Wir demonstrieren aber auch, um Druck auszuüben, dass 2022 Menschen nicht verhungern und erfrieren müssen, weil der Rassismus der EU Menschen an der europäischen Außengrenze mit Gewalt daran hindert die EU zu betreten.“
Brunet verweist auf die Berichte von Betroffenen: Hilfesuchende Menschen – Frauen, Männer und Kinder – werden gewaltsam daran gehindert, ein EU-Land zu betreten um dort um Schutz bitten zu können. Das geschieht nicht nur durch meterhohe Stahlteile, Wachtürme oder Nato-Draht, sondern vor allem auch durch rohe Gewalt. Der zivilgesellschaftliche Druck auf die Politik und gegen diese gewaltvolle, rassistische und menschenrechtsverletzende Praktik darf nicht nachlassen. Deswegen gehen wir auf die Straße.
Die Demonstration startet um 14:00 Uhr Am Brill und wird über die Obernstraße Richtung Marktplatz laufen, wo es eine Zwischenkundgebung geben wird. Von dort wird die Demonstration ins Viertel ziehen.