Wohnungen (nicht) für alle

Die Pflicht in Bremer Übergangswohnheimen zu wohnen, wurde aufgehoben!
Flüchtlinge können nun im Anschluss an eine maximal dreimonatige Unterbringung in der Erstaufnahme (gemäß §47) in eigene Wohnungen ziehen – eine personelle Aufstockung der Betreuer_innen soll ihnen bei der Wohnungssuche helfen.

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Situation afghanischer Flüchtlinge – Film informiert

Die Situation afghanischer Flüchtlinge in Deutschland ist nach wie vor schwierig. Darüber diskutieren am 3.12. im Cinema Ostertor Exilant_innen, Zuschauer_innen und Unterstützer_innen anlässlich der Filmvorführung des prämierten Dokumentarfilms „The Boy Mir“ von Phil Grabsky. Insbesondere über Fluchtgründe und die Lage in Afghanistan gibt das Filmportrait von Mir und seiner Familie stellvertretend Auskunft. Grabsky hat sie über einen Zeitraum von 10 Jahren mehrfach besucht und ihre Lebenssituation in Afghanistan aufgenommen (www.theboymir.com).

In den Jahren 2011 und 2012 (Stand 31.10.) sind laut BAMF jeweils mehr als 6000 Menschen aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet, um einen Asylantrag zu stellen.

Afghanen stellen weltweit die größte Gruppe an Flüchtlingen, nur ein kleiner Teil der Menschen flieht nach Deutschland. „2,7 Millionen Afghanen leben in Pakistan und Iran. Viele von ihnen sind bereits in den 90er Jahren dorthin geflohen, um dem Bürgerkrieg zu entkommen. Seit Jahren bemühen sich beide Länder um eine Repatriierung der Menschen. Die sich verschlechternde Sicherheitslage in Afghanistan und mangelnde wirtschaftliche Chancen bringen jedoch täglich Hunderte Afghanen dazu, illegal in Nachbarländer wie Iran, Pakistan oder Tadschikistan zu fliehen.“ (epd)

Aktuell fordert Pro Asyl, die Gefahrenlage u.a. für Dolmetscher_innen im Zuge des beginnenden Truppenabzugsneu zu bewerten. Afghanische Dolmetscher und andere sogenannte Ortskräfte fürchten mit dem beginnenden Abzug der Bundeswehr um ihr Leben. Sie haben ihre Befürchtungen wie auch bereits aktuelle Bedrohungssituationen gegenüber deutschen Medien deutlich gemacht (FAZ vom 24. September 2012: „Die Übersetzer“; SZ vom 1. Oktober 2012: „Männer wie Freiwild“). Auch die Bundeswehrangehörigen, die mit ihnen zusammengearbeitet haben, wissen um ihre prekäre Situation (Mehr dazu hier).

Neue Wohnheime statt eigener Wohnungen

Entgegen der Zusage der senatorischen Behörde und der rot-grünen Landesregierung, Übergangswohnheime zu schließen und die dortige Mindetsaufenthaltszeit für Flüchtlinge zu reduzieren, werden in den kommenden Monaten zwei neue „Heime“ eröffnet. Das erste im Viertel, so hat es der Beirat am 19.11. beschlossen (Beschluss Flüchtlingswohnheim PdF), und das zweite wohl in Gröpelingen. Begründet wird dies mit der wachsenden Zahl an Flüchtlingen, die in Bremen eine Unterkunft brauchen. Dazu die Presse: 1 und 2.

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Materialien Schule | Bildung

Bildungszugang

Eine aktuelle „Recherche zur Bildungssituation von Flüchtlingen in Deutschland“ gibt einen Überblick über strukturelle Zugangshemmnisse und Problemlagen, wie z.B. die Beschulung in Erstaufnahmen oder die unterschiedlichen Schulpflichtregelungen.
Eine umfassende Darstellung der „Rahmenbedingungen des Zugangs zu Bildungsangeboten für Asylsuchende, Schutzberechtigte und Personen mit Duldung“ findet sich hier.

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