Der Bremer Kinderschutzbund hat nun neben anderen Organisationen die Einschätzung des Flüchtlingsrat bestätigt.
„Etwa 26 Jugendliche um 15 Jahre wohnen zur Zeit im Asylheim ohne Begleitung. Andreas Bröcher, Geschäftsführer im Kinderschutzbund machte sich jüngst in Begleitung von Ingo Saalfeld (effect) selber ein Bild. „Ich bin einigermaßen schockiert über die Zustände, die ich vor Ort gesehen habe“, berichtete Bröcher. Die sanitären Anlagen lassen sehr zu wünschen übrig. Auf der Toilette kein Papier, die Böden alle nass und dreckig; die Zimmer ohne eine Gestaltung, keine Ablage für die wenigen persönlichen Sachen; das Frühstück für heranwachsende Jugendliche schreit zum Himmel; viele haben keine Seife, keine Zahnpasta und kein Shampoo. Sie leben von 15 € in der Woche, davon könnten sie die Dinge kaufen, aber was bleibt dann übrig?! Jedes Frühstück sieht gleich aus: drei Scheiben Weißbrot, 1 Becher Tee, Käse, ein paar Scheiben Gurke und eine halbe Tomate. Kommen sie drei Minuten nach der Ausgabe, gibt es nichts mehr. Das Personal ist teilweise selber mit der Situation überfordert. Kinder, die alles verloren haben, die teilweise Krieg erlebt haben, um ihr Leben Angst hatten, ohne Eltern und Geschwister in einer fremden Kultur ankamen – diese Kinder brauchen Verständnis, Nähe und Geborgenheit.“ (https://www.dksb-bremen.de – April 2013)
Wir hoffen das nun, dass Gespräche mit VertreterInnen aus Behörden und Politik folgen, um konkrete Lösungen zu ermöglichen. Denn nach wie vor ist diese Situation nicht hinnehmbar.